Zum "Abschied" sprachlos - Löschzug Dreyen verabschiedet alten Löschzugführer und bedankt sich für 21 Jahre
lzd 12.04.2015
Michael Rogowski ist seit dem 01.04.2015 der neue Wehrführer und damit Leiter der Feuerwehr Enger. Gleichzeitig bedeutet diese Einsetzung durch den Bürgermeister und vorherige Wahl des Rates der Stadt, dass er den Löschzug Dreyen als Löschzugführer abgeben musste. Eine der letzten Amtshandlungen vom Wehrführer a.D. Jürgen Tomann war somit die Einsetzung einer neuen Löschzugführung in Dreyen. Seit April wird die Einheit in Dreyen durch Brandinspektor Peter Lüninghöner geführt, sein neuer Stellvertreter ist Brandoberinspektor Jens Meyer.
Am 10.04.2015 war es dann soweit, der erste Dienst ohne den alten Chef. Rogowski, der weiter Mitglied im Löschzug Dreyen ist, wurde zu Hause von seinen Kameraden abgeholt. Dafür hatte sich der Löschzug etwas Besonderes ausgedacht, die Frau von Rogowski war in den Plan eingeweiht und sorgte dafür, dass Michael zu Hause war. In Dreyen trafen sich nun die Kameraden der Einsatzabteilung, samt Lebenspartner, die Ehrenabteilung und die Mitglieder der Jugendfeuer aus Dreyen. Für den Weg vom Wohnort in Spenge zum Gerätehaus in Dreyen hatte man extra den "alten Magirus" organisiert. Ein LF 16 TS, was 1962 gebaut und in Dreyen in Dienst gestellt wurde. Das Fahrzeug hat eine lange Geschichte hinter sich und war noch bis 2006 im Einsatz in der Widukindstadt. Der Magirus war von 1962 bis 1984 in Dreyen im Einsatz, danach bis 1992 in Westerenger und seine letzten Jahre als Gerätewagen Umweltschutz bis 2006 im Löschzug Enger.
Zusammen mit den Dreyener Fahrzeugen und zwei weiteren Bullis aus Enger machte sich der Zug auf den Weg nach Spenge, zum Wohnhaus von Rogowski. Dort angekommen musste der alte Magirus erst mal rückwärts in die Stichstraße gelenkt werden. Keine Servolenkung, kein synchronisiertes Schaltgetriebe – gar nicht so leicht! Der neue Löschzugführer Peter Lüninghöner holte nun seinen Vorgänger an der Tür ab. Sichtlich überrascht öffnete dieser die Tür und staunte nicht schlecht. Zusammen mit seiner Frau ging es dann in den Mannschaftsraum des alten Fahrzeuges. Pünktlich, als der Magirus aus der Stichstraße kam, stand der restliche Löschzug mit den geschmückten Fahrzeugen bereit und ließ Sondersignale ertönen. "Wie bei einer Hochzeit" staunte Michael Rogowski.
Im Corso ging es dann zum Gerätehaus Dreyen. Erst dort angekommen stellte Michael fest, wer ihn da alles auf seiner Fahrt begleitet hatte. "Ich bin sprachlos" sagte er. Daher ergriff erst mal Peter Lüninghöner das Wort und ließ die Stationen von Michael in der Feuerwehr im Ortsteil Dreyen Revue passieren.
1977 war Rogowski in die Feuerwehr Enger eingetreten. 1985 nach einem Lehrgang FIII wurde er dann zum Brandmeister befördert. Zuerst stellvertretender Löschgruppenführer in Dreyen später stv. Zugführer und ab 1994 Löschzugführer in Dreyen, wurde er im Sommer 2000 stellvertretender Wehrführer. Seit April leitet er nun die Feuerwehr Enger zusammen mit Arndt Höpker vom LZ Enger.
"Du hast viel Zeit und Energie in die Feuerwehr hier in Dreyen gesteckt, leider kann man keine Zeit zurückschenken – aber für deine Freizeit möchten wir dir etwas zur Zeitgestaltung schenken" mit diesen Worten gab es dann einen Blumenstrauß und einen Reisegutschein für Michael und seine Frau. Auch die Frauen der Aktiven brachten ihren Dank zum Ausdruck und hatten ebenfalls Blumen für beide dabei.
Michael war sprachlos und sichtlich gerührt "damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet". Er bedankte sich bei den Anwesenden. Mit einem Abendessen und Getränken verbrachte man dann noch einige Stunden im Gerätehaus und feierte den neuen Abschnitt der Feuerwehr in Dreyen.
Treffen am Gerätehaus. Der "Plan" für die Corso-Fahrt wird besprochen.
Das LF 16 TS – der „Magirus“ mit langer Geschichte in Dreyen und der Feuerwehr Enger.
Heute ist er in privater Hand bei einem Mitglied des Löschzuges. Baujahr 1962.
Überraschung an der Haustür, damit hatte Michael Rogowski nicht gerechnet.
Um die Ecke stand der ganze "Löschzug" und begrüßte den alten Chef mit Sondersignal
Angekommen in Dreyen am Gerätehaus.
Blumen und Geschenke für Rogowski und seine Frau
Mit einem Abendessen gab es noch ein paar schöne Stunden im Gerätehaus.
In Erzählungen und Gesprächen gab es dann einige Anekdoten aus der Vergangenheit