Brenzlige Situation: Wie die Feuerwehr die Mühlenburg vor einem Großbrand bewahrte
nw 14.04.2008
Spenge (fx). "Einige Stunden später und das Schloß hätte in Flammen gestanden", sagt Stadtbrandinspektor Thomas Reschke, Leiter der Spenger Feuerwehr. Durch den Fußboden dringender Qualm hatte die Bewohner einer Wohnung im Obergeschoss des Jahrhunderte alten Gebäudes und Spenger Wahrzeichens gestern um kurz nach 11 Uhr aufgeschreckt.
"Rauch in der Wohnung, Menschenleben in Gefahr" - wegen dieser Alarmierung rückten mehr als 40 Mitglieder der Spenger Feuerwehr mit Löschfahrzeugen, Drehleiter und Rettungswagen zur Mühlenburg aus.
Durch undichte Stellen in dem gemauerten Schornstein hatte sich der Qualm aus der mit Holz befeuerten Heizung ausgebreitet. Bezirksschornsteinfeger Uwe Fleer inspizierte und säuberte ihn umgehend.
"Zur Vorsicht haben wir dann glücklicherweise die Decke geöffnet", erklärte Reschke auf Nachfrage der NW. "Dort hatten sich bereits Glutnester gebildet."
Was die Feuerwehrleute ebenso entdeckten: Ein Eichenbalken ragte in den Schornstein hinein, war schon angebrannt und ließ so die undichten Stellen entstehen. "Wenn das nachts passiert wäre, wären die Bewohner sehr wahrscheinlich durch das geruchlose Kohlenmonoxid im Schlaf vergiftet worden.".
Aufgebot: Mehr als 40 Feuerwehrmänner und -frauen rücken zur Mühlenburg aus.